Für wen ist der Hausnotruf geeignet?
Der Hausnotruf bietet Sicherheit für alle, die in Notlagen schnelle Hilfe benötigen. Besonders geeignet ist er für ältere Menschen, Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Menschen, die häufig allein sind. Neben dem stationären Hausnotruf gibt es auch mobile Notrufgeräte, die Schutz unterwegs ermöglichen.
Wie funktioniert der Hausnotruf?
Im Notfall genügt ein Knopfdruck auf den Funksender, den Sie bequem am Handgelenk oder um den Hals tragen. Unsere Hausnotrufzentrale ist rund um die Uhr erreichbar. Sobald ein Alarm eingeht, reagieren wir sofort und leiten die notwendigen Schritte ein. Es kann im Vorfeld festgelegt werden, welche Personen im Notfall benachrichtigt werden sollen.
Beim mobilen Hausnotrufsystem kann der Notruf auch direkt an eine Vertrauensperson gesendet werden. Angehörige oder andere hinterlegte Kontaktpersonen erhalten dann eine Alarmmeldung auf ihr Mobiltelefon und können selbst entscheiden, welche Maßnahmen sie ergreifen.
Ist ein Telefon nicht ausreichend?
Ein Telefon kann in einer Notlage nicht immer erreicht oder bedient werden. Besonders bei Stürzen oder medizinischen Notfällen kann es schwierig sein, selbstständig Hilfe zu rufen. Der Hausnotruf funktioniert in allen Räumen der Wohnung und ermöglicht es, per Knopfdruck sofort einen Notruf abzusetzen.
Was passiert, wenn man den Notruf-Knopf drücke?
Mit dem Drücken des Notruf-Knopfs wird eine Sprechverbindung mit der Hausnotrufzentrale hergestellt. Die Zentrale ist rund um die Uhr mit Fachpersonal besetzt, das sofort die hinterlegten Informationen aufruft und die geeigneten Maßnahmen einleitet. Falls erforderlich, bleibt der Kontakt bestehen, bis Hilfe eingetroffen ist.
Beim mobilen Notrufsystem kann der Alarm alternativ direkt an eine hinterlegte Kontaktperson gesendet werden, die dann eigenständig entscheiden kann, ob sie selbst reagiert oder weitere Hilfe organisiert.
Was passiert, wenn ich den Notruf-Knopf nicht selbst drücken kann?
Zusätzlich zum klassischen Hausnotruf gibt es Sicherheitslösungen, die auch dann Alarm auslösen, wenn kein Knopf gedrückt wird. Dazu gehören automatische Sturzerkennungssysteme, die eigenständig einen Notruf absetzen. Alternativ kann eine Sicherheitsuhr eingerichtet werden, die in regelmäßigen Abständen überprüft, ob ein Knopfdruck zur Bestätigung erfolgt. Bleibt dieser aus, wird automatisch ein Alarm ausgelöst.
Wann kommt Hilfe?
In einer Notlage wird umgehend Hilfe organisiert. Je nach Situation wird entweder der Rettungsdienst alarmiert oder eine hinterlegte Kontaktperson benachrichtigt. Die Hausnotrufzentrale bleibt so lange in Kontakt, bis sichergestellt ist, dass die erforderliche Hilfe eingetroffen ist.
Welche Informationen muss ich geben?
Damit im Notfall gezielt geholfen werden kann, werden im Vorfeld wichtige Informationen gespeichert, die regelmäßig aktualisiert werden. Dazu gehören unter anderem:
- Kontaktpersonen aus der Familie oder dem Bekanntenkreis
- Name und Kontaktdaten des Hausarztes
- bereits in Anspruch genommene Pflege- oder Betreuungsdienste
- Vorerkrankungen oder gesundheitliche Einschränkungen
Alle persönlichen Daten werden vertraulich behandelt und nur im Notfall genutzt.
Gibt es beim Hausnotruf zusätzliche Leistungen?
Zusätzlich zum stationären Hausnotruf gibt es erweiterte Sicherheitslösungen. Dazu zählen Sturzerkennungssysteme, die auch ohne Knopfdruck einen Notruf auslösen können, sowie das mobile Hausnotrufsystem, das auch außerhalb der Wohnung Schutz bietet. Weitere Module sind je nach Bedarf verfügbar.
Wer übernimmt die Kosten für den Hausnotruf?
Gemäß § 40 Absatz 1 SGB XI übernimmt die Pflegekasse ab Pflegegrad 1 die Kosten für das stationäre Hausnotrufgerät in Höhe von 25,50 € monatlich.
Voraussetzungen für die Kostenübernahme:
- Es liegt mindestens Pflegegrad 1 vor.
- Die Person lebt allein oder mit jemandem zusammen, der im Notfall keine Hilfe rufen kann.
- Aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen kann im Notfall kein normales Telefon genutzt werden.
Für mobile Hausnotrufsysteme und Zusatzgeräte gibt es keine Zuschüsse durch die Krankenkassen. Wir beraten Sie jedoch gerne bei der Auswahl des passenden Systems und unterstützen Sie bei der Klärung mit Ihrer Krankenkasse.
Ab welchem Pflegegrad werden die Kosten übernommen?
Die Pflegekasse übernimmt die Kosten für das stationäre Hausnotrufsystem ab Pflegegrad 1. Die Antragsstellung kann durch das DRK unterstützt werden. Mobile Notrufgeräte und Zusatzmodule müssen privat finanziert werden.